1 Vorwort

Grundsatz:

Eine Fuge ist nach DIN 52460 der beabsichtigte oder toleranzbedingte Raum zwischen Bauteilen. Sie muss im Vorfeld sorgfältig geplant, ausgeschrieben oder den bestehenden Regelwerken entnommen werden. Das Abdichten ist das Verschließen der Fuge. Dies kann mit bewegungsausgleichenden spritzbaren Dichtstoffen, Dichtungsbändern und -folien erfolgen.

Das Fenster ist ein zusammengesetztes Bauteil bestehend aus Glas und Rahmen. Die Nutzungsdauer des Fensters ist wesentlich von einer dauerhaften und fachgerechten Verbindung zwischen Glas und Rahmen bestimmt. Die dort eingesetzten Werkstoffe und die für die dauerhafte Abdich­tung notwendigen Randbedingungen sind der technischen Weiterentwicklung unterworfen. Die Zeitabstände für neue Erkenntnisse verkleinern sich dabei zunehmend. Eine we­sentliche Grundlage des vorliegenden Merkblattes ist die ift-Richtlinie „Richtlinie zur Ermittlung der Beanspruchung für die Verglasung von Fenstern und Fenstertüren bei der Verwendung von Dichtstoffen“. Sie legt die Auswahl und Grundsätze zur Bestimmung des geeigneten Verglasungs­systems sowie zu verwendende Dichtstoffe fest. Das Merkblatt erlaubt in übersichtlicher Darstellung der bei­den Verglasungssysteme, mit oder ohne Vorlegeband, die Vergleichbarkeit der Leistungsmerkmale. In Technischen Regelwerken, wie z.B. in Normen, kann nur das Grundsätz­liche zur Abdichtung zwischen Glas und Rahmen abgeklärt werden. Die Probleme der Praxis liegen aber im Detail, sodass es notwendig ist, die Lücke zwischen Regelwerken und dem praktischen Wissen zu schließen. Dies hat sich das IVD-Merkblatt Nr. 10 zur Aufgabe gestellt. Es fügt sich damit nahtlos in die Reihe der bisherigen Merkblätter ein.

Das Ziel dieses Merkblatts ist es auch darzulegen, wes­halb nicht nur die Belastung der Abdichtung von der Au­ßenseite, sondern auch die Beanspruchung von der Raum­seite bei der Glasabdichtung zu berücksichtigen ist. Durch den Kreis der Mitwirkenden an der Richtlinie ist auch si­chergestellt, dass sowohl die wissenschaftlichen Erkennt­nisse als auch die praktischen Erfahrungen berücksichtigt wurden. Das Merkblatt ist damit als wichtiger Teil zur Er­haltung des Gebrauchswertes von Holzfenstern zu sehen.
Das Merkblatt geht von der Grundforderung aus, dass die Ver­glasung dicht sein muss, aus und erläutert die technischen Möglichkeiten und die notwendigen Randbedingungen zur Erfüllung dieser Anforderungen. Es beschreibt die Vergla­sung mit Vorlegeband nach DIN 18545 als auch die Vergla­sung ohne Vorlegeband als anerkannte Regeln der Technik. Neu aufgenommen in dieses Merkblatt wurde auf Grund der wachsenden Nachfrage am Markt das selbstreinigende Glas.

Herausgeber:
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