3 Anschlüsse an Holzbauteilen und Holzwerkstoffen

Aus verschiedenen Gründen werden Anschlüsse von Holz­bauteilen und Holzwerkstoffen in der Praxis mit spritzbaren Dichtstoffen abgedichtet.

3.1 Außenbereich

  • Anschlussfugen von Fenstern, Fenstertüren und Haus­türen zum Baukörper als regen- und schlagregendichte Abdichtung sowie Anschlüsse an Rollladenkästen
  • Im Fertighausbau an der gesamten Gebäudekonstruktion und an Fassadenelementen wie z. B. Ständerwerken und Fachwerkimitaten (siehe Bild 5)
  • Im Wintergartenbau der Anschluss der Holzbauteile un­tereinander und der Anschluss an andere Gebäudeteile (siehe Bild 6)
  • An Balkonelementen, Giebelverkleidungen, Dachuntersichten (siehe Bild 7), Carportkonstruktionen, Garagen­torfüllungen
  • Im Blockhausbau in verschiedenen Anschlussbereichen

Abbildung 5
Fertighausfassade mit Fachwerkimitat

Abbildung 6
Wintergarten, Anschluss der Holzbalken zum geputzten Baukörper

Abbildung 7
Dachuntersichten - Abdichtung des überstehenden Schrägdachs zum Tragebalken


Ebenfalls häufig in der Praxis anzutreffen, aber aus tech­nischen und denkmalschützerischen Gründen nicht zu empfehlen:
  • Abdichtung an Fachwerk zwischen Balken und den Gefa­chen aus Lehmschlag, Putz oder Mauerwerk bei Fassa­densanierungsarbeiten (siehe dazu Punkt 5.2.3 Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 ).
  •  Bei Fassadensanierungsarbeiten (siehe dazu Punkt 5.2.3).

  •  Verschließen von Rissen im Holz (siehe Bild 8)

Abbildung 8
Das Verschließen von Rissen im Holz ist nicht zu empfehlen


3.2 Innenbereich

  • Luftdichte Abdichtung von Außenwandelementen wie z. B. Fenster, Fenstertüren und Haustüren sowie Rollla­denkästen
  • Anschlüsse
    • Türzargen zur Wand
    • Einbauelemente und Einbaumöbel (siehe Bild 9)
    • Trennwände
  • Deckenbalkendurchführungen in die Wand (siehe Bilder 10 und 11)
  • Holzdeckenanschlüsse an Nut- und Federbrettern, Profildecken und Raumunterteilungen aus Fachwerk und Fachwerkimitaten
  • Sockelleisten, Treppenprofile (siehe Bilder 12 und 12), Fensterbänke, Paneele
  • Holzdecken
  • Wand- und Deckenbalken an Putzgefache, Decken und Wände
  • Abdichtung aus vorwiegend optischen oder ästhetischen Gründen, um ungleichmäßige Fugen und Risse zu ka­schieren oder offene Schattenfugen zu vermeiden

Abbildung 9
Einbauschrank, Abdichtung gegen Dachschräge

Abbildung 10
Deckenbalkendurchführung in die Wand

Abbildung 11
Abdichtung von Deckenbalkenkonstruktion gegen Fliesenbelag

Abbildung 12
Abdichtung zwischen Treppenfuß und Bodenbelag


Abbildung 13
Abdichtung einer Treppenwange zur Wand


3.3 Beschichtungstechnische (anstrichtechnische) Voraussetzungen

Der Einsatz eines Dichtstoffs auf unbehandeltem Holz (rohem Holz) ist nicht zulässig.
Bei Oberflächenbehandlungen mit speziellen Werkstoffen wie z. B. Wachsen und Ölen kann es zu Haftungsverlusten und/oder Unverträglichkeiten kommen.
Zu beiden vorstehenden Hinweisen ist unbedingt eine Rücksprache mit dem Dichtstoffhersteller erforderlich.

Herausgeber:
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