IVD-Merkblatt 20: Fugenabdichtung an Holzbauteilen und Holzwerkstoffen
Um Anschlüsse von Holzbauteilen und Holzwerkstoffen aneinander und zu anderen Baustoffen beurteilen und mit spritzbaren Dichtstoffen richtig ausführen zu können, ist die Kenntnis der zu erwartenden Formveränderungen unbedingte Voraussetzung. Als hygroskopischer Werkstoff kann Holz durch die vorhandene Luftfeuchtigkeit Wasser aufnehmen und wieder abgeben, es verändert dadurch sein Volumen. Diese Volumenänderung wird als Quellen und Schwinden bezeichnet. Je nach Maßänderung der Bauteile können sich in den Anschlussfugen Bewegungen von mehreren Millimetern, aber auch im Bereich von einigen Zentimetern einstellen. In den letzteren Fällen ist eine funktionsgerechte Abdichtung mit spritzbaren Dichtstoffen wirtschaftlich und technisch nicht sinnvoll. Für dieses Merkblatt gilt nicht nur die Grundregel der Bautechnik – unterschiedliche Bauteile dehnen sich unterschiedlich aus – sondern beim Werkstoff Holz zusätzlich die Eigenschaft der Maßhaltigkeit, die nach BFS-Merkblatt Nr. 18 – Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Außenbereich – wie folgt eingeteilt wird:
- maßhaltig
- begrenzt maßhaltig
- nicht maßhaltig
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